Depression – Bewegung und Entzündung

Zwei neue interessante Artikel im JAMA Psychiatry (online first Oct.2014) bestärken die Hypothesen, dass

1. regelmässige körperliche Betätigung zur Linderung depressiver Symptome beiträgt und vice versa ein Mangel an Bewegung depressive Symptome verstärken kann.

2. die Senkung entzündlicher Vorgänge im Körper depressive Symptome mindert – in diesem Paper allerdings wurde die Bedeutung der Stoffgruppe der sogenannten NSAR, also der nicht-steroidalen Antirheumatika untersucht (z.B. Ibuprofen, Diclofenac aber auch neuere, spezifischer Präparate (selektive COX-2-Hemmer)).

Meine ärztlich-therapeutische Konsequenz besteht darin, stets auf die Bedeutung regelmäßiger körperlicher Betätigung hinzuweisen. Es geht nicht um Leistungssport, vor allem nicht um Extremsport wie Marathonlaufen, der medizinisch eben NICHT zu empfehlen ist. Bereits wenige Minuten (!) täglicher anaerober Bewegung (bei der man sich locker unterhalten kann), zeigen bereits  nach wenigen Wochen messbare positive Veränderungen bei Blutdruck, Blutzucker und Blutfetten – und eben auch beim psychischen Wohlbefinden.

Zur Senkung der entzündlichen Prozesse setze ich keine Schmerzmittel ein, die nachgewiesenermaßen Magen, Darm, Nieren, Gehirn und Herzgefäße schädigen. Mein Ansatz sind Ernährungsveränderungen und Mikronährstoffe wie Vitamin D, Omega-3-Fettsäuren in adäquater Dosierung, Magnesium, Selen und Phytotherapeutika wie Ashwaganda, Curcumin etc.  und der kontrollierte Ausgleich von defizitären Hormonen (DHEA, Hydrokortison, Testosteron, Östradiol, Progesteron etc.).

 

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