Trotz des deutlich gesenkten Risikos für einen schweren Covid-19-Verlauf entscheiden sich nicht wenige Menschen gegen eine Impfung. Häufiger Grund ist die Sorge vor unerwünschten Nebenwirkungen.
Eine Studie, die kürzlich im renommierten New England Journal of Medicine publiziert wurde, nutzte die Daten aus Israel, um diese Nebenwirkungen zu vergleichbaren Folgen einer Covid-19-Infektion in Relation zu setzen (Barda et al., NEJM 2021; 385: 1078-90). Es wurden rund 900.000 Geimpfte (geimpft mit BNT162b2 von Biontech/Pfizer) und eine vergleichbare Anzahl von Genesenen in die Studie einbezogen.
Die Auswertung zeigt, dass eine SARS-CoV2-Infektion mit einem sehr viel höheren Myokarditisrisiko assoziiert ist als die Impfung (relatives Risiko nach Infektion=18,28 versus nach Impfung=3,24).
Eine Infektion war darüber hinaus mit zusätzlichen unerwünschten Ereignissen wie Perikarditiden, Arrhythmien, tiefen Venenthrombosen, pulmonalen Embolien, Myokardinfarkten, intrakraniellen Blutungen und Thrombozytopenien assoziiert.
Nach Impfung wurde eine leicht gehäufte Inzidenz von Lymphadenopathien, Blinddarmentzündungen und Herpes-Zoster-Infektionen registriert.
Zusammenfassend zeigt der Vergleich, dass Nebenwirkungen nach Impfung mit dem mRNA-Impfstoff BNT162b2 deutlich seltener sind als ähnliche Ereignisse nach SARS-CoV2-Infektion.
Quelle: IMD Berlin (online)
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