Eine interessante Studie aus England (VINDICATE-Study, Universität Leeds)
hat mit 160 Herzschwäche-Patienten über einen Zeitraum von 5 Jahren
nachgewiesen, dass die Gabe von hoch dosiertem Vitamin D (4000 Einheiten ) im Gegensatz zum Placebo zu eine Verbesserung der Pumpleistung des Herzens von 26 Prozent Ejektionsfraktion auf 34 Prozent geführt hat. Eine Effektgröße, die meines Wissens für die meisten in der Kardiologie verwendeten Medikamente unerreichbar ist!
Die HOPE-3-Studiengruppe hat eine neue Veröffentlichung im renommierten NEJM und auf dem aktuellen ACC Kongress präsentiert, in der 2 bemerkenswerte negative Ergebnisse herauskamen:
Trotz Senkung des LDL-Cholesterin Wertes (selbst von Kardiologen noch als „schlechtes“ Cholesterin fehlverstanden – LDL-Cholesterin ist u.a. Ausgangssubstanz für viele Hormone etc.) von im Schnitt 128mg/dl um 26, 5 Prozent mit dem sehr Mitochondrien-schädigenden Statin Rosuvastatin kam es nicht zu einer nicht klinisch relevanten Reduktion des Risikos für ein kardiovaskuläres Ereignis (Herzinfarkt, Schlaganfall).
Auch die Blutdruckabsenkung von im Mittel 138/82mmHg durch ein Kombinations-Medikament aus Candesartan und Hydrochlorothiazid um 6/3 mmHg im Mittel brachte ebenfalls keine relevante Abnahme von kardiovaskulärem Tod, Herzinfarkt und Schlaganfall (4, 1 zu 4,3 Prozent)
Falls nicht jedem klar ist was das bedeutet: die durch hohe Nebenwirkungen erkaufte Labor- und Blutdruck-„Kosmetik“ mit teuren Medikamenten bringt den Studienteilnehmern für die primäre Prävention (das heißt bevor eine Krankheit eingetreten ist) überhaupt keinen Vorteil! Hier wurde übrigens nicht nach Geschlechtern unterschieden.
Damit werden sowohl die immer dreister Anforderungen von BigPharma und häufig korrumpierten Ärzten nach Statinen für jedermann und eine möglichst aggressive medikamentöse Blutdrucksenkung (SPRINT-Studie) erneut ab absurdum geführt.
Quelle: Ärztezeitung vom 4. April 2016
Leave a Comment
You must be logged in to post a comment.